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    Befristete Arbeitsverhältnisse und deren Verlängerung: Ein umfassender Leitfaden

    In der heutigen Arbeitswelt sind befristete Arbeitsverhältnisse ein gängiges Instrument für Unternehmen geworden, um flexibel auf wirtschaftliche Schwankungen und projektbezogene Anforderungen zu reagieren. Doch was bedeutet dies für Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Schweiz und welche Regeln gelten für die Verlängerung solcher Verträge? In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Aspekte, die es zu beachten gilt.

    Grundlagen befristeter Arbeitsverhältnisse

    Ein befristetes Arbeitsverhältnis ist ein Arbeitsvertrag, der auf eine bestimmte Zeitdauer ausgelegt ist und automatisch endet, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Die Befristung kann kalendermässig bestimmt sein oder sich anderweitig ergeben (für einen Tag, zwei Wochen, drei Monate usw.).

    Rechtliche Voraussetzungen in der Schweiz

    In der Schweiz ist die Befristung von Arbeitsverhältnissen im Obligationenrecht (OR) geregelt. Die Befristung eines Arbeitsvertrages ist zulässig, sofern sie schriftlich festgehalten oder aus den Umständen klar ersichtlich ist.

    Zulässigkeit von Verlängerungen

    Die Verlängerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses ist grundsätzlich möglich, allerdings muss sie bestimmten Anforderungen genügen. Eine stillschweigende Verlängerung ist unter Umständen möglich, wenn der Arbeitnehmer nach Ablauf des befristeten Vertrages weiterbeschäftigt wird und keine gegenteilige Vereinbarung existiert. In solchen Fällen ist von einem unbefristeten Arbeitsverhältnis auszugehen.

    Grenzen der Verlängerung

    Es gibt jedoch Grenzen: Eine wiederholte Verlängerung befristeter Arbeitsverträge – auch Kettenarbeitsverträge genannt – kann als Umgehung des Kündigungsschutzes angesehen werden. In solchen Fällen kann das Gericht einen solchen Vertrag als unbefristet qualifizieren.

    Folgen einer rechtswidrigen Befristung

    Eine unrechtmässige Befristung oder Verlängerung kann schwerwiegende Folgen haben. Der Arbeitnehmer hat möglicherweise Anspruch auf eine Festanstellung oder eine entsprechende Entschädigung.

    Gestaltung eines befristeten Arbeitsvertrages

    Um rechtliche Risiken zu minimieren, sollte ein befristeter Arbeitsvertrag folgende Punkte klar regeln:

    – Start- und Enddatum des Arbeitsverhältnisses

    – Zweck der Befristung, sofern zutreffend

    – Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Lohn und Aufgabenbereich

    – Regelungen zur Verlängerung des Vertrages

    Tipps für Arbeitgeber

    Arbeitgeber sollten bei der Verlängerung befristeter Verträge Vorsicht walten lassen und folgende Aspekte berücksichtigen:

    – Schriftliche Vereinbarung der Verlängerung vor Ablauf des aktuellen Vertrages

    – Überprüfung der Gesamtdauer der befristeten Beschäftigung

    – Klare und eindeutige Formulierungen zur Vermeidung von Unsicherheiten

    Tipps für Arbeitnehmer

    Auch Arbeitnehmer sollten ihre Rechte kennen und folgende Punkte beachten:

    – Überprüfung des Vertrages auf korrekte Befristung

    – Verhandlung von Konditionen bei einer Vertragsverlängerung

    – Rechtzeitige Klärung der Situation bei Ablauf des befristeten Vertrages

    Fazit

    Befristete Arbeitsverhältnisse bieten sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern Flexibilität, erfordern jedoch ein hohes Mass an Sorgfalt in der Vertragsgestaltung und -verlängerung. Eine professionelle Rechtsberatung kann dabei helfen, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und die Interessen beider Parteien zu wahren.